MASS Bayerwald-"Rallye" 2015


Eigentlich war der Event-Titel "MASS Bayerwald-Rallye" ja eher ein bisschen spaßig gemeint.
Aber das was zu diesem Anlass als beschwingte Ausfahrt abgeliefert wurde, trägt diesen Titel ja fast schon zurecht! :ja:


Als vollständig geschlossene Formation trafen wir aus Wartenberg, wo sich die größte Gruppe gesammelt hatte, in Waldkirchen ein.
Einige *m* -Freunde erwarteten uns dort schon freudestrahlend. :ich: Unser weitgereistester AMG'ler hatte uns mit seinem A 45 gar schon an der Autobahnabfahrt in Empfang genommen und den Konvoi begleitet.
Was für eine Ankunft ...!! Der freigehaltene kostenlose Parkplatz war super und als wir den Marktplatz betraten und vor die historische Hausfassade des "Gasthofs Meindl" kamen, hing da schon unsere *logo* -Fahne räpresentativ über dem Eingang! :thumbup:



In dem gemütlich rustikalen Ambiente des Traditionsgasthauses haben wir uns dann erst mal richtig gestärkt. Schnell hatten wir unser herzhaftes Essen und die Getränke serviert bekommen, obwohl "die Hütte" am Samstagmittag(!) knallvoll war. Und das zu Preisen, die einige Nachfragen zeitigten, was da wohl auf der Rechnung vergessen wurde. :gruebel:


Nach einem Tankstopp ging es dann weiter zum (Motor ;) )Sporthotel "Sonnenhof", wo wir wieder schön gemeinsam vor dem Haus parken konnten. Und auch hier flatterte die zweite riesige *logo* -Fahne am zentralen Fahnenmast! :thumbup: "corporate-identity" vom Feinsten! Außenstehende und andere Gäste würden sich bestimmt wundern, wenn sie wüssten, dass sich hier "nur" ein Häuflein idealisierter Fahrverrückter mit einer kleinen "Handkasse" die Ehre gibt. Nach kurzer Eincheck-Pause sammelten wir uns erwartungsfroh, um unsere Planungen umzusetzen und den Bayerischen Wald nahe an der Grenze zu Tschechien mit unseren Boliden unsicher zu machen.


Die erste Etappe (ca. 65 km) führte uns alle gemeinsam zum "Berggasthof Lusen." Eine herrliche Strecke mit unzähligen Kurven, Anstiegen und Taleinschnitten und ganz wenig Verkehr. Da konnte man nach Herzenslust äußerst schwungvoll abkurven und trotz Leistungsunterschieden von satten 300 PS konnten wir den Rock 'n Roll auf dem Asphalt als extrem homogene Truppe absolvieren. Niemand tanzte aus der Reihe, oder fiel nennenswert zurück. So macht das richtig Spaß, zumal auch der Wettergott sich kurzfristig eines Besseren besonnen hatte und wir unter Sonne und Wolken auf trockener Fahrbahn unterwegs sein durften.
Die doch schon kühle Luft hinderte einige Klappdächer nicht daran, trotzdem im Kofferraum zu verschwinden.



Im gemütlichen Berggasthof gab es dann Kaffee uns Kuchen, bzw. Erfrischungen, oder Eis, bei schöner Aussicht über die Hügel den Bayerischen Waldes. Die Stimmung war wunderbar. Michi und Bernd hatten eine tolle Strecke ausgearbeitet. Doch es sollte noch besser kommen ...!


Auf dem Rückweg teilten wir uns in drei Gruppen. Die erste Gruppe suchte sich den Rückweg nach Sonnen individuell und die zweite Gruppe hatte zum Ziel, auf der Rückfahrt einige Wertungsprüfungen der Niederbayern-Rallye 2015 abzufahren, an der Bernd und Hans ja aktiv teilgenommen hatten. Diese Gruppe wurde dann nochmals geteilt. Eine führte Bernd und die andere Hans an. Und dann ging's richtig "rund"! Schon deswegen, weil wir eben auch ein paar geschlossene Runden und einige Streckenteile mehrfach befuhren. Und zwar richtig zackig! Da durften unsere Fahrwerke, Bremsen und Antriebsstränge mal richtig arbeiten und die Lenkräder und Pedale selbstverständlich auch.


Wie man das zur Perfektion bringt, demonstrierte uns Bernd mit seinem eigentlich völlig untermotorisierten BMW 120d, der uns trotz motorischer Überlegenheit teils unsere ganzen Fahrkünste abverlangte, um ihm folgen zu können. Da zeigt sich wieder einmal, dass ein gutes "Popometer" und eine saubere Kurventechnik mit perfekter Fahrzeugbeherrschung einfach das Wichtigste sind, um richtig flott zu sein.
Die Gruppe von Hans wird das nicht minder gespürt haben, wenngleich dieser mit dem M4 Cabrio auf Augenhöhe antrat. Es ist anzunehmen, dass sich unsere beiden "Guides" sich ihrer "Schüler" aber auch nicht wirklich schämen mussten, zumal da ja auch ein paar erkennbar vorbelastete und ambitionierte Lenkraddreher/innen mit im Spiel waren. Aber eben nicht alle.


Nachdem wir diese beeindruckenden Etappen kennengelernt hatten, war der Bedarf am Kurvenkratzen für die meisten von uns gedeckt. Individuell traten nun auch wir den Rückweg an und bald hatte sich die Gruppe verloren. Aufgrund unterschiedlicher Navisoftwarestände und Orientierungsvorstellungen trafen die Kameraden und Kameradinnen nach etwa dreiviertelstündiger Fahrzeit innerhalb weniger Minuten aus allen denkbaren Richtungen am Hotel ein. :D


Da wir intensiver gefahren waren, als ursprünglich geplant, blieb vielen kaum noch Zeit, sich frisch zu machen. Denn der Stammtisch rief und alles strömte nach und nach ins Hotelrestaurant, wo schon eine eigene Ecke für uns reserviert war und als Sahnehäubchen auf dem Ambiente ein weiteres großes *logo* -Transparent über unseren Tischen von der Decke hing. =O
Allerspätestens bei diesem Anblick wusste wirklich jede und jeder von uns, wo man hingehört: Nämlich zu der tollsten markenübergreifenden Sportfahrercommunity, die man sich südlich des Weißwurstäquators denken kann. :thumbup:



Zum Auftakt feierten wir dann gleich mal 'Sinerl's Geburtstag, die sich nicht lumpen ließ, eine ordentliche Cocktailrunde springen zu lassen.


Es folgte ein herzhaftes und reichliches Abendessen zu wieder äußerst erschwinglichen Tarifen. Danach Stammtisch-Talk bis zum Abwinken! Einige ältere Herren (und ein Junger), müssen mit ihrem ersterbenden Augenlicht das Abwinken aber übersehen haben, und die tapfere Bedienung hat doch glatt bis halb Drei in der Früh durchhalten müssen, was wohl vor allem mit dem reichlichen "Honig" gelang, den ihr unser Obercharmeur und "Event-Feldherr" Michael liebevollst um die Mundpartie aufgetragen hatte. Natürlich nur verbal, aber immerhin wirkungsvoll! :D


Am Sonntagmorgen trafen sich alle jene Protagonisten beim gut sortierten Frühstück wieder, die im Hotel übernachtet hatten, sowie unser Urlauber und "Fahnenjunker", der nach kurzer (fast durchzechter) Nacht, extra nochmal von seinem Nobelquartier in der Nähe herüber kam, um einmal mehr bei den Freunden zu sein, bevor sich diese unter Getöse und Gebrabbel in alle Winde zerstreuten und teils abenteuerlich weite Heimfahrten (bis zu weit über 600 km!) unter die Räder nahmen.


Das ist Idealismus, der das Salz in die Suppe bringt! Wir sind mittlerweile eine so tolle Truppe geworden, dass man sagen möchte: "Besser geht es kaum!"
Man sollte solche Momente wirklich mit Haut und Haaren genießen, dann kann sie einem niemand mehr wegnehmen. :gimme5: