Die erste große Ausfahrt der MASS - ein durchweg positives Erlebnis!

Dass ein Ausfahrtsevent mit über 20 Autos und mehr als 40 Teilnehmern über 2 Tage hinweg ohne nennenswerte Zwischenfälle verläuft, ist schon mal alles andere als selbstverständlich. Wenn dann noch das Wetter halbwegs mitspielt, so dass man bei der Fahrerei und bei geplanten Aufenthalten im Freien weitestgehend trocken bleibt, dann ist das eigentlich richtig gut. Und wenn das Ganze mit einer dermaßen guten Stimmung und echter Freude über ein gelungenes Wochenende über die Bühne geht, dann kann man richtig glücklich und zufrieden sein. Und das sind wir Initiatoren (und hoffentlich auch alle Teilnehmer) im Rückblick auf das Wochenende 30./31. Mai 2015 wirklich.



Das Besondere an dieser speziellen Unternehmung war eigentlich ihr Auftakt! :ja: Wir wollten ja gut als fröhliche Truppe mit ausgeprägtem Gemeinschaftssinn erkennbar sein und auch ein bisschen zeigen, dass man auch ohne fettes Vereinskonto und ohne gestrenge Organisationsformen etwas lustvoll bewegen und darstellen kann, wenn Impulse aus der Mitte kommen und auch umgesetzt werden können. Und ich glaube, das ist uns auf eine Weise gelungen, auf die wir ein bisschen stolz sein dürfen.


Zunächst hatten wir ja alle brav unsere MASS-Aufkleber auf die Autos gepappt, damit eine klare Zuordnung möglich ist, wo wir hingehören. Und dass wir tolle Shirts bekommen würden, war natürlich auch schon bekannt; aber kaum jemand wusste, wie sie dann wirklich aussehen und ausfallen würden. Das Ergebnis hat uns - denke ich - alle begeistert. Sie sind einfach genial geworden! Das Sahnehäubchen ist freilich der lässige Slogan "O'zapft is'" in einer superstylishen schwungvollen Schrift, die in idealer Weise unsere bayrische Lebensart mit Humor und einem Schuss Selbstironie vermittelt.



Doch dann der Knaller: Am Ausfahrtstag lagen in unserer "Operationsbasis Wartenberg" sage und schreibe 40 große Magnetschilder für die Autotüren parat, mit dem Schriftzug "MASS" und einem vorwärtsstrebenden Richtungspfeil "<Ausfahrt", garniert mit dem fröhlich lächelnden MASS-Kottchen, das den Daumen hochhält. Wer das als Zaungast sieht, kann eigentlich nur zurücklächeln und guter Dinge sein. Diese Labels wurden "streng geheim" in einer extrem "auf Kante genähten" Last-Minute-Aktion gefertigt, um uns mit diesem Knalleffekt zu überraschen! Ich kann nur sagen: 100 Punkte! :evoila:


Wie immer, wenn wir bei den Strobls in Wartenberg an den Start gehen, steppt dort meist schon Tage vorher der Bär. Und in den letzten Stunden bevor es losgeht, gibt es nahezu immer noch viel herzurichten, technische und seelische Wehwehchen zu verarzten, und Autos und Menschen irgendwie unterzubringen, die von etwas weiter her kommen. Zudem mussten in einer "Nacht- und Nebelaktion" noch alle Shirts mit einem "Tornador" auf spezielle Art von unschönen Falten befreit werden, damit sie auch gut sitzen. Das taten sie dann auch! Und meine fliegende Festung wurde auch noch Minuten vor dem Start rasch von einer Fehlermeldung befreit. Danke auch dafür! Dass Norbert vorab mal neben einem ziemlich stressigen Job eine erstklassige Sausestrecke mit zeitlich und örtlich perfekt eingeplanten Zwischenstopps ausgearbeitet hatte und natürlich auch nicht grad entspannt in den Tag gehen konnte, mit Verantwortung für über 20 Fahrzeugbesatzungen, kann sicher jeder gut nachvollziehen, der schon mal einen größeren Konvoi gelotst hat.


Seinen guten Beziehungen zum Autohaus Schreiner-Wöllenstein ist es dann auch zu verdanken, dass wir ein sehr salonfähiges "Pacecar", beklebt im AMG Driving-Academy-Design (Herzschlaglogo), in unserer Mitte hatten, das allerdings brav mitten im Feld blieb, denn wo's lang ging, wusste nur "der im schwarzen A 45" mit der nach hinten gerichteten GoPro auf dem kecken Flügel. Unser Feld der AMG's und M's wurde garniert von einer Cobra 427, einem Ferrari 550 Maranello und einem knallgelben BMW Z3 Tracktool, dessen Interieur auch dem Ahnungslosesten schnell klar macht, dass er nicht für die Fahrt in die Kirche liebevoll umgebaut wurde, wenngleich man mit sowas einigen Bedürftigen sicher "die Messe lesen" kann. Und da war dann noch dieser Mitsubishi Evo-Treibsatz mit den beiden Kanonenrohren am Heck, der mir auf den Kurven zum Sudelfeld hinauf, wie ein Furunkel am Kombiheck klebte. Ja, so macht das Spaß! :grinning3:
Klar konnten wir nur in ein einigen wenigen Passagen ein bisschen "die Kuh fliegen" lassen, denn mit so vielen Autos beschwingt, aber auch sicher durch den Wochenendverkehr zu kommen, erfordert Zugeständnisse und immer wieder auch Schleichetappen und kurze Wartestopps, wenngleich es durch die erstaunlich homogene Fahrweise der Truppe doch recht gut voran ging und wir überall genau im Plan lagen.


Mit dem malerisch auf einer Anhöhe über dem Chiemsee liegenden Quartier "Seiseralm" und "Seiserhof" hatte uns 'Taxler' Michael wieder mal ein sehr nettes Quartier vermittelt, das für den Einsatzzweck einfach genial war. Mehr Luxus wäre für so eine kurze Übernachtung Unsinn gewesen, aber mit seiner überaus reizvollen Lage, dem geräumigen Parkplatz und einem sehr akzeptablen Preis einfach super. Er hat damit einmal mehr sein gutes Gespür dafür bewiesen, wie man (hier zusammen mit Norbert) mit geringem Aufwand eine richtig gute Ausfahrt anleiert.


Ein zentrales Anliegen der Aktion war u. a. das Zusammentreffen mit einer "inoffiziellen" Ausfahrtgruppe aus den Reihen des AMG Owners Club, dem viele von uns ja ebenfalls angehören. Unter der Leitung von "Seepeter" Wulf stürmten jene an diesem Samstag den Großglockner, wobei sie offenbar alle erdenklichen Wetterlagen auskosten durften. Telefonisch feinkoordiniert hatten wir dann ein pünktliches Zusammentreffen an seinem Hotel "Luitpold am See" zustande gebracht, wo beide Unternehmungen gemeinsam ihren Ausklang feierten. Wir parkten hochexklusiv unter den Augen vieler Passanten bzw. Passagiere direkt an den Schiffsanlegern im Hafen, wo Peter das Areal für uns reserviert und beschildert hatte. Klar, dass wir nicht nur mit den ballernden PS-Monstern, sondern auch mit unseren Schildern, den Aufklebern und unserem Outfit da ein gewisses Aufsehen erregt haben.





Leider war das AOC-Grüppchen von geplanten 15 auf nur 10 Fahrzeuge im Feld zusammengeschrumpft, schon bevor es ernst wurde. Aber das haben wir locker kompensiert, indem wir das Aufkommen mal eben kurz verdreifacht haben.


Es waren nämlich kurzfristig eben mal 5 Autos und 10 Leute dazugekommen, als die Ausfahrt bekannter wurde! Ich denke, das blieb nicht ohne Wirkung und Peter war zufrieden, dass er trotzdem volle Hütte hatte. Das äußerte sich nicht nur in einer netten Begrüßung, sondern auch in einem überdimensionalen Erdbeerkuchen aus seiner Konditorei mit mehreren (wie bezugsstark!) feuerspeienden Rohren und einer liebevollen Willkommens-Beschriftung. Diese "kleine Dessert" war nicht nur sehr dekorativ, sondern auch äußerst wohlschmeckend. Fast schade, dass wir schon beim Abendessen sehr schnell feststellten, dass wir nicht verhungern würden, und es für die Zusatzkalorien eng wurde.



Schnell waren die alten Beziehungen zu unseren AOC-Freunden wieder am Aufleben und man war sich einig, die Bande nicht kappen zu wollen, sondern vielmehr eben weitere Gelegenheiten zu finden zu wollen, hie und da zusammenzukommen und die gemeinsame Neigung zum schönen Leben mit kraftvollen Fahrzeugen zu zelebrieren. Bayerische Riemen bringen eben auch clubübergreifend Schwung auf die Scheibe, auch wenn Peter ja eigentlich eine "Kieler Sprotte" ist. ;)



Die MASS war diesem Wochenende zur Hochform aufgelaufen. Und sowas kann eben nur gelingen, wenn einige Idealisten und Hochmotivierte mit guten Ideen von der Community getragen werden und Raum zur Entwicklung haben. Da braucht es Vertrauen und Unterstützung aus der Mitte und einen Blick aller für die wesentliche Intention, einfach zusammen Spaß zu haben. Der Gruppengeist ist dabei der Motor für alles. Auf dem Gas zu stehen ist doch unsere Lebensmaxime und wer zu viel, zu oft und zu früh bremst, verliert eben! Man braucht da ein gutes Gespür für das rechte Maß an Drive, um mit Elan und vier Rädern durch die Freizeit zu schwingen. Mit dem Gefühl, dies aktuell recht gut dosiert zu haben, saßen wir dann noch lange in der Stube der "Seiseralm" bei Bier und Wein in bester Stimmung, nachdem wir uns von den AOC'lern und unseren Gastgebern in Prien verabschiedet hatten und wieder zu unserer Bergfestung hinauf geballert sind.


In diesem Sinne verlief dann auch die Heimfahrt am heutigen Sonntag, als uns Michael noch durch Aschau und Sachrang in das Inntal hinab und auf der anderen Seite zum Sudelfeld mit seinem Tatzelwurm hinauf führte. In einer gesunden Mischung aus ein paar beherzten Kurvenschwüngen und Zwischenspurts und einer andererseits verkehrskompatiblen Fahrweise (eingebremst vom Ausflugsverkehr) mit Gelegenheit, auch einen Blick auf das herrliche Voralpenland zu werfen, landeten wir dann zum Ausklang auf der Terrasse des Berggasthofs Aschbach, wo wir uns bei schöner Aussicht auf unser eben durchstreiftes Revier noch einmal stärkten, bevor es ans sich Verabschieden ging.


Natürlich haben wir auch schon wieder ein paar Ideen für weitere Unternehmungen angerissen und entwickelt. Langweilig wird es für Mitmacher in der MASS so schnell also nicht werden, wie es aussieht! Wir fangen ja gerade erst an! :thumbup: